- Serviced-Apartment-Segment performte 2024 stabil
- Der Shortstay ist geblieben, Wechsel in der Top 3
Berlin, 14. Mai 2025. Der Serviced-Apartment-Markt in Deutschland blickt auf ein stabiles letztes Jahr und eine gestiegene Stimmung. Die durchschnittliche Jahresauslastung lag mit 81 % ähnlich wie im Vorjahr. Die ADR (durchschnittliche Tagesrate) stieg auf 91 Euro an und war damit, seit dem Start der Marktbefragung 2011, noch nie so hoch wie im Jahr 2024. Dafür sorgten bei den beiden Betriebsmodellen vor allem die Aparthotels, während die Serviced Apartmentbetriebe trotz Shortstay Federn lassen mussten. Insgesamt sank die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf nun neun Nächte. Der Serviced-Apartment-Markt in Deutschland zählt aktuell rund 55.200 Einheiten in gut 1.000 Häusern mit mindestens 15 Einheiten, in den Top 3 gibt es leichte Verschiebungen.
„So herausfordernd die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für viele im letzten Jahr waren, die Stimmung ist mit Blick auf stabile Zahlen im gesamten Serviced-Apartment-Segment in Deutschland wieder gestiegen “, konstatiert Anett Gregorius, Gründerin und Inhaberin von Apartmentservice, die den Marktreport seit 2011 herausgibt. 93 % der befragten Betreiber gaben Anfang 2025 an, „positiv“ und „sehr positiv“ auf die wirtschaftliche Situation des Hauses zu blicken, zwölf Monate zuvor waren es nur 73 % gewesen. Auch die Marktentwicklung am eigenen Standort schätzten Anfang diesen Jahres 87 % als „positiv“ oder „sehr positiv“ ein. Demgegenüber steht der Blick auf die Entwicklung für den Gesamtmarkt Deutschland: Mit 61 % „positiven“ und „sehr positiven“ Nennungen (Anfang 2024: 83 %) und mit 37 % „neutralen“ zeigten sich die Betreiber bei dieser Frage sehr viel verhaltener.
Insgesamt erreichte das Serviced-Apartment-Segment in Deutschland 2024 eine durchschnittliche Jahresauslastung von 81 %. Im Vorjahr waren es ähnlich hohe 82 %. Die ADR (Average Daily Rate) konnte auf 91 Euro ansteigen und lag seit dem Jahr 2011 noch nie so hoch wie im Jahr 2024. Vor allem die Aparthotels trugen mit einem Jahres-Rekordwert dazu bei, während Serviced Apartmenthäuser eine durchschnittliche Jahres-ADR knapp unter dem Niveau von 2019 generierten – dies trotz starkem Shortstay-Trend bei diesem service-schlankeren Betriebstyp. „Mit Blick auf die Raten konnten im Vorjahr in den Serviced Apartmenthäusern die gewachsenen Kurzzeitaufenthalte die gesunkene Geschäftsreisezahl besser ausgleichen“, erklärt Anett Gregorius.
WIEDER MEHR WACHSTUM
Aktuell zählt der Serviced-Apartment-Markt in Deutschland rund 55.200 Einheiten in gut 1.000 Häusern mit mindestens 15 Einheiten (Stand: Mai 2025). 42 % davon befinden sich in den Top-4-Standorten Berlin, München, Frankfurt und Hamburg, zugleich besteht nach wie vor ein großes Interesse für B-, C- wie auch D-Destinationen. Die meisten Einheiten in Deutschland stellen weiterhin die Adina Hotels. Auf Platz 2 haben sich in den letzten Monaten die WMM Hotels geschoben, die seit Jahren rasant in Modulbauweise wachsen und damit an den Living Hotels vorbeigezogen sind. „Betreiber wie Numa, Limehome, Novum Hospitality, Ipartment, Stayery oder i Live (Rioca) drängen zugleich mit ihren stetig wachsenden Pipelines weiter an die Spitze und werden die Kräfteverhältnisse im noch jungen Segment absehbar verändern“, so die Apartmentservice-Inhaberin. Das Wachstum mit neuen Projekten liegt aktuell im gesamten Segment bei knapp 28 % bis Ende des Jahres 2028, womit der letztjährige Pipeline-Knick aufgehoben ist. „Generell sehen wir derzeit aber kaum neue Marken. Vielmehr hat sich der Wettbewerb mit dem klassischen Hotelzimmerangebot weiter gefestigt, das Selbstbewusstsein im Segment ist diesbezüglich gestiegen “, so Anett Gregorius. Hinzu kommt weiterhin die Problemlöserrolle von Serviced Apartments in angespannten Wohnungsmärkten mit der Möglichkeit zu Longstay-Aufenthalten bis sechs Monaten. „Mit dieser breiten Nachfrage-Range können Serviced Apartments weiter flexibel punkten“, ergänzt sie.
Apartmentservice erhebt seit 2011 im Rahmen einer Betreiberumfrage die wichtigsten Kennzahlen im Segment. Unter www.soapart-insight.de finden Interessierte weitere und detailliertere Daten und Analysen.