Frankfurt und München unter den Top 4

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BCD Travel hat für den Cities & Trends Report 2023 seine Flug- und Mietwagendaten für mehrere europäische Märkte analysiert. Die Top-10-Ziele für Geschäftsreisende in Europa konzentrierten sich dabei im letzten Jahr auf Nord- und West-Europa. Auf Amsterdam an der Spitze folgte London. Auf den dritten und vierten Rang haben es zwei deutsche Geschäftsreise-Klassiker-Städte geschafft: Frankfurt und München. Erst auf Platz folgte Paris. Die weiteren Plätze belegten Kopenhagen, Zürich, Wien, Brüssel und Stockholm auf Position 10.

Der Blick auf die Länder zeigt, dass Deutschland 2023 zudem das beliebteste Reiseziel für europäische Geschäftsreisende war und hier einer gewissen Tradition folgt. Auf die nachfolgenden Plätze schafften es Großbritannien, die Niederlande, Frankreich und Italien.

BCD Travel sieht den Grund für die Erholung vor allem in Nord- und Westeuropa in der hohen Anzahl an wieder stattfindenden persönlichen Meetings und Veranstaltungen sowie in den zurückgekehrten Kapazitäten hauptsächlich im Flugbereich. Das übrige Europa habe sich langsamer erholt, was u. a. auf den Krieg in der Ukraine zurückzuführen sei.

China noch nicht zurück

Außerhalb von Europa waren für Dienstreisen die USA am nachgefragtesten. Zu den weiteren Top-5-Ländern zählten die Vereinigten Arabischen Emirate, Indien, China und Kanada. Bei den außereuropäischen Städten sind es wiederum New York, Chicago und Dubai. Insgesamt stellen die USA sieben Städte in den Top-10 der meistbesuchten Destinationen durch europäische Business Traveller. Singapur erreichte den neunten Platz. Shanghai rutschte vom zweiten auf den 10. Rang. Peking ist inzwischen ganz aus der Top 10 als eine der meistbesuchten interkontinentalen Geschäftsreise-Städte für Europäer gefallen.

„Während sich der Geschäftsreiseverkehr weltweit erholt, findet China eher schleppend zur Normalität zurück“, erklärt Jonathan Kao, Managing Director North Asia bei BCD. Die kürzlich verabschiedeten Visa-Befreiungen für Reisende aus bestimmten europäischen Ländern und die insgesamt gelockerten Visa-Verfahren stimmen aber optimistisch, sagt er und geht in diesem Jahr von einer deutlichen Zunahme von Dienstreisen nach China aus.

Die Rückkehr der Märkte bleibt unsicher

„Geopolitik und steigende Kriminalität, neue Nachhaltigkeitsgesetze und mobiles Arbeiten haben weiterhin Auswirkungen auf das Geschäftsreiseaufkommen und darauf, wohin Reisebudgets fließen“, so Michèle Lawley, President of Europe bei BCD. „Flugkapazitäten, die einmal ausreichend waren, können knapp werden. Ein vormals sicheres Reiseziel kann für die Reisenden gefährlich geworden sein.“ BCD Travel gibt an, dass die Geschäftsreiseausgaben in Europa im letzten Jahr 96 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht haben. Der Wert variiert aber je nach Land und Region.

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