Das Geschäftsreisevolumen von 2019 ist noch nicht zurück. Dennoch: Im letzten Jahr führten 13,5 Millionen Auslandsgeschäftsreisen und damit 12 Prozent aller weltweit nach Deutschland. „Deutschland bestätigt auch post Corona seine Position als Geschäftsreiseziel Nummer 1 im internationalen Wettbewerb deutlich“, erklärt Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT).
Zugleich wächst ein anderer Trend bei internationalen Geschäftsreisenden in Deutschland: Mehr als jede dritte Dienstreisende aus dem Ausland verlängerte 2023 seinen Business Trip nach Deutschland und blieb für einen privaten Aufenthalt oder Urlaub – die meisten nach einem Tagungs-, Meeting- oder Messeaufenthalt. Damit erreichte Deutschland als Bleisure-Ziel Platz 1 in Europa und im weltweiten Vergleich Platz 3 nach den USA und Mexiko. Auch die Ausgaben lagen infolge deutlich höher – dies auch weil die Bleisure-Reisenden hochwertige Unterkünfte buchten. Neben First-Class-Hotels (47 Prozent) gehörten dazu vor allem auch „sonstige bezahlte Unterkünfte“ wie Serviced Apartments.
Bleisure und Apartments für mehr Nachhaltigkeit
Für den DZT und das German Convention Bureau (GCB) prägen damit gesellschaftliche Trends wie Work-Life-Themen bzw. dynamische Veränderungen in der Arbeitswelt die aktuelle und künftige Nachfrage. Die Schnittmenge zwischen geschäftlichen und privat intendierten Reisen wachse, heißt es klar.
Für die Tourismuswirtschaft ergeben sich damit neue Chancen – auch im Bereich Nachhaltigkeit. Denn Bleisure-Reisen können einen wirksamen Beitrag zu einer Verringerung des CO2-Fußabdrucks bei internationalen Geschäftsreisenden führen, betonen DZT und GCB mit Verweis auf Studien, die bei IPK International in Auftrag gegeben wurden. Bleisure-Reisende bleiben im Schnitt 8,8 Nächte in Deutschland, während es bei klassischen Geschäftsreisenden durchschnittlich 6,7 Nächte sind.
Die Tourismusmarketing-Gesellschaften des Bundes forcieren entsprechend neue Stay-Longer-Initiativen, die den anteiligen ökologischen Fußabdruck pro Reisetag zu mindern. „Wir können diesen Trend nur bestätigen und unterstützen“, sagt Anett Gregorius, Gründerin und Inhaberin von Apartmentservice. „Serviced Apartments ermöglichen Geschäftsreisenden seit jeher längere Aufenthalte mit viel Wohngefühl und Selbstversorgungsmöglichkeiten. Durch ihre schlanke Betriebsweise mit wenigen hoteltypischen Angeboten wie einem Restaurant und Tagungsbereich sowie mit wenigen Mitarbeitern agieren sie deutlich nachhaltiger als herkömmliche Hotelbetriebe.“ Dafür befinden sie sich vielfach in Top-Lagen von Innenstädten und laden dazu ein, die Gastronomie und Sehenswürdigkeiten vor Ort zu entdecken.
Die Vermittlungsplattform Apartmentservice hält eine Auswahl an Serviced Apartments in über 150 Destinationen bereit, die meisten davon in Deutschland. Das Team in Berlin kennt viele Betriebe selbst und sucht individuelle Angebote auch für den Bleisure-Teil der Dienstreise aus.