Waren es vor einem Jahr 49 Prozent, so nutzen inzwischen 76 Prozent der Start-ups Künstliche Intelligenz. Damit setzt sich die Start-up-Szene immer mehr von der Gesamtwirtschaft ab, wo es nur 13 Prozent sind, die KI nutzen.
„KMUs und Großunternehmen empfehle ich sehr, die Nähe zu KI Start-ups zu suchen oder auch in Kooperationen zu gehen“, sagt Dr. Ralf Wintergerst, Präsident des Digitalverbands Bitkom, der für die Studie 172 deutsche Tech-Start-ups befragen ließen. „Künstliche Intelligenz ist kein Hype, sie ist die wohl wichtigste Schlüsseltechnologie der Zukunft. Während Deutschland seit Jahrzehnten in der KI-Forschung ganz vorne mit dabei war, kommen kommerzielle Anwendungen jetzt überwiegend aus dem Ausland. Start-ups gehören in Deutschland zu den Vorreitern und Treibern der KI.“
Für 80 Prozent der befragten Start-ups ist KI die wichtigste Zukunftstechnologie schlechthin, für 39 Prozent haben sogar Start-ups, die KI nicht nutzen, keine Zukunft. Dagegen halten lediglich 17 Prozent KI für einen Hype, der massiv überschätzt wird. Fakt ist laut Bitkom-Umfrage: Drei Viertel der Start-ups, die KI in ihre Produkte oder Dienstleistungen integriert haben, erhielten leichter eine Finanzierung. 38 Prozent könnten ihr Produkt bzw. ihre Dienstleistung ohne KI gar nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt anbieten.
Alexander Tyropolis hat mit Ailean 2023 das „Nest des Flamingos“ gewonnen.
© Hafencitystudios
KI häufig im Einsatz bei Serviced-Apartment-Betreibern
In der Serviced-Apartment-Branche sind digitale Systeme seit Jahren Teil der DNA, um personalarme Dienstleistungen zu gewährleisten. Serviced-Apartment-Start-ups wie Numa, Limehome oder Bob W zum Beispiel setzen auf komplett digitalisierte Systeme. KI kommt hier sowohl beim Revenue-Management als auch bei Standortsuchen im Development oder im HR-Bereich im Recruiting zum Einsatz.
Beim Innovations-Pitch „Nest des Flamingos“ auf der SO!APART 2023 von Apartmentservice gewann u.a. die operative KI Ailean. Entwickelt von dem Schweizer Alex Tyropolis, kann Ailean mit dem PMS (Property Management System) der Häuser und anderen Softwares interagieren und darin Handlungen vornehmen – etwa zu Reisemanagementthemen für die Gäste wie Wettervorhersagen, Sightseeing-Touren oder Shopping-Angeboten oder auch zu Services im Hintergrund: Wenn im Serviced-Apartment-Haus ein Geschäftsreisender beispielsweise seine Rechnung von der Firmen- auf die Privatadresse umschreiben lassen möchte oder ein Gast ein ungereinigtes Zimmer reklamiert, kommuniziert die KI mit dem PMS-System und nimmt selbst die Änderung vor.
Mehr Infos dazu auch im Fachmagazin SO!APART insight